Entschieden das Böse meiden und das Gute tun:
Die Liebe lässt dich entschieden sein. Ein Beispiel dafür ist die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Sie vermeidet alles, was dem Kind schaden könnte. Sie schützt es vor dem Wind und der Kälte und sie tut alles, damit das Kind genug isst und schläft. Die Mutter ist sehr aufmerksam, dass dem Kind nichts fehlt und es sich gut entwickeln kann. Wie wächst die Liebe im geistlichen Leben? Wenn du gehorchst und die Nächsten liebst, ist die Liebe Gottes in dir gegenwärtig und wird gleichsam genährt. Die Erfahrung der Liebe geschieht im Gebet. Die Liebe wird immer grösser, um in Gemeinschaft mit Jesus, der Muttergottes und den Heiligen zu sein. Diese Gemeinschaft der Liebe wächst im Gebet, sodass man viel grosszügiger wird im Gehorsam und in der Nächstenliebe. Im Gebet überprüfst du deine Liebe und machst die Erfahrung der Liebe Jesu. Im Gebet erhältst du den Geschmack zu beten, du überwindest die Müdigkeit und du erkennst in deinem Herzen, wie notwendig es ist zu beten. Du hast den Wunsch besser und mehr zu beten, besonders vor dem Allerheiligsten Altarsakrament. Du beugst dich dem Willen Gottes und bemühst dich immer mehr, die Nächstenliebe auszuüben, auch gegenüber jenen, die dich leiden lassen. Du beginnst, gehorsamer und liebenswürdiger zu sein und zögerst nicht, dem Nächsten zu vergeben. Du entschuldigst ihn, bist in der Freude und im Frieden. Das kostbarste Gebet ist vor dem Allerheiligsten, wo Jesus wirklich gegenwärtig ist. Wenn du gehorchst und die Nächstenliebe ausübst, ist Jesus auch gegenwärtig, es ist eine geistliche Gegenwart, die du von Jesus erhältst. Das demütige Gebet ist Liebe, das deinen Gehorsam und deine Nächstenliebe erleuchtet und dich erkennen lässt, ob Jesus an dir sein Wohlgefallen hat.
Don Pierino Galeone

Papst Franziskus:
Das Gebet ist wertvoll, wenn es eine tägliche liebende Hingabe fördert. Unser Gottesdienst ist dem Herrn wohlgefällig, wenn wir dort unsere Vorsätze, grossherzig zu leben, hineintragen und wenn wir zulassen, dass die Gabe Gottes, die wir im Gottesdienst empfangen haben, in der Hingabe an die Brüder und Schwestern sichtbar wird. (Gaudete et exsultate, 104)