Ein Missionar werden für die Mitmenschen:

Sicher habt ihr schon gesehen oder gehört, wie nach einem Erdbeben oder sonst einer Katastrophe viele Freiwillige mithelfen, um die Menschen, die verschüttet sind, zu retten. Unser Leben ist für die Ewigkeit bestimmt. Wir wählen in unserem Leben, zu wem wir in der Ewigkeit gehören wollen: zu Gott oder zu Satan, zum Himmel oder zur Hölle. Gott wird uns richten. Du solltest eine grosse Sehnsucht haben, dein Leben vor dem ewigen Verderben zu retten. Wenn du diese Sehnsucht hast, dann möchtest du, dass auch deine Mitmenschen gerettet werden und mit dir im Paradies sind. Nur wer einen grossen Glauben hat, ist überzeugt, dass man sich für seine Rettung und für die Rettung der Mitmenschen einsetzten muss. Wie viele Beispiele kennen wir von Missionaren, die ihr Leben hingaben aus Liebe zur Rettung ihrer Mitmenschen.
Um gerettet zu werden braucht es den Glauben. Der Hl. Paulus sagt, dass der Glaube aus der Verkündigung kommt: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt? Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist? Darum heisst es in der Schrift: Wie sind die Freudenboten willkommen, die Gutes verkündigen“ (Röm 10,13-15). Gott selber ist zum Missionar geworden, in dem er uns seinen Sohn sandte, um uns das Wort Gottes zu verkünden. Christus hat sein Leben für uns hingegeben, um uns vom Kreuz aus sein göttliches Leben zu schenken. So viele Missionare haben sich mit der Mission von Jesus verbunden, indem sie alles verliessen, um den Menschen in fernen Ländern das Evangelium zu verkünden. Nicht wenige von ihnen taten es unter ständiger Lebensgefahr. Jesus hat es sich so viel kosten lassen, um uns Menschen zu retten, so auch die Missionare, die so viele Leiden auf sich nahmen, um den Menschen zu helfen, Kinder Gottes und Erben des Himmels zu werden. Auch wir haben die Pflicht, den Mitmenschen zu helfen, gerettet zu werden. Der Egoismus kann uns für diesen Auftrag blind machen, den Christus seinen Jüngern anvertraut hat: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15).
Es sollte uns beschämen, dass zum Beispiel die Freikirchen viel aktiver sind, um zu missionieren, als die meisten Katholiken. Wir haben den Glauben, weil es viele mutige Christen gab, welche im Verlauf der Geschichte den Glauben in unsere Heimat gebracht haben.

Don Pierino Galeone

Hl. Theresia von Lisieux: Welch ein Geheimnis! Durch unsere kleinen Tugenden, unsere ganz im Verborgenen ausgeübte Nächstenliebe bekehren wir aus der Ferne die Menschen, helfen wir den Missionaren.