Pater Pio leidet tapfer durch Gottes Stärke:
Pater Pio kannte die genaue Dauer seines Lebens. Deshalb liess er keine Zeit verstreichen, um stets zusammen mit Christus für die Brüder leidend zu lieben und liebend zu leiden. Seine feste Glaubensüberzeugung verlieh ihm ein tiefes Misstrauen gegenüber sich selbst und ein unbegrenztes Vertrauen auf Gott. Im verzehrenden Feuer der Liebe, die stärker ist als der Tod, lag das Geheimnis seiner einzigartigen Tapferkeit. Dieses Feuer, das sogar sein Innerstes verzehrte, ließ ihn Christus und die Menschen der künftigen Generationen lieben. Nichts konnte ihn mehr scheiden von der Liebe Christi. Gott war seine Stärke und er war unsere Stärke.
Don Pierino Galeone (Aus dem Buch: "Pater Pio mein Vater" ISBN 978-3-7171-1166-5)
Hl. Johannes Paul II. : Das Leiden ist stets eine Prüfung - manchmal eine recht harte Prüfung -, der die Menschheit unterzogen wird. Aus den Paulusbriefen spricht wiederholt zu uns jenes evangelische Paradox von der Schwachheit und der Stärke, das der Apostel ganz besonders an sich selbst erfahren hat und das mit ihm alle jene erleben, die an den Leiden Christi teilhaben. Er schreibt im zweiten Korintherbrief: »Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt«. Im zweiten Brief an Timotheus lesen wir: »Darum muss ich auch dies alles erdulden; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe«. Und im Philipperbrief heisst es sogar: »Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt«. (Salvifici Doloris, 23)