Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes:

Jesus sagt: „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes“ (Lk 9,62).
Was bedeutet dieser Satz aus dem Evangelium für uns? Jesus möchte damit sagen, dass das Zurückschauen gefährlich sein kann. Wenn man durch die Erinnerungen auf die Sünden und Schwachheiten des vergangen Lebens zurückschaut, dann kann man dabei sehr leicht zur Überzeugung gelangen, dass die weltlichen Begierden einem mehr Genuss gegeben haben als der Weg von Jesus uns gibt. Wenn wir denken, dass die Sünde und ihr Genuss besser waren als der Weg des Evangeliums, dann taugen wir nicht für das Reich Gottes.
Man kann auch zurückschauen auf das vergangene Leben und dabei zur Einsicht gelangen, wie sehr Gott mit uns barmherzig war, indem er uns alle Sünden vergeben hat – dieses Zurückschauen ist nicht schlecht, sondern gut, weil man weiss, dass der Weg von Jesus der wahre Weg ist, der uns zur Fülle des Lebens führt. Wir sehen ein, wie sehr die Sünden unser Leben zerstört hat und wie sehr Christus uns durch seine Verzeihung aus der Sklaverei der Sünde zu einem neuen Leben erhoben hat.
Schaue auf die Barmherzigkeit Gottes und gehe im Gehorsam vorwärts auf dem Weg, den Jesus uns gezeigt hat.

Don Pierino Galeone

Bibel: Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden. Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist. Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen. Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner grossen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. (Eph 2,1-6)