Die Demut und die Barmherzigkeit Gottes:
Die Demut ist die grundlegende Tugend des Christen. Was ist die Demut? Die Anerkennung dessen, was jemand ist. Aber in dieser Anerkennung soll nicht das vorherrschen, was nicht sein ist, sondern das, was wirklich sein ist. Was ist wirklich unser? Unsere Sünden. Vielleicht haben wir keine klaren Vorstellungen der Demut. Wenn wir ein gutes Werk tun, dann hat Jesus dir das Wollen und das Vollbringen geschenkt. Jesus schenkt dir das Licht und die Kraft, die guten Werke zu tun. Ein gutes Werk ist ein Werk, das Jesus zusammen mit dir gemacht hat. Du sollst anerkennen, dass du es ohne Jesus nicht hättest tun können. Nur die Sünde begehst du alleine. Der Ausgangspunkt des Hochmutes ist die Überheblichkeit: das Ich ist da und schaut auf das Gute, das du tust und verachtet das Böse, das die andern tun. Die Überheblichkeit ist der Beginn des Hochmutes. Sich als Sünder bekennen ist der Schritt, den Gott von dir erwartet, damit er dir seine Barmherzigkeit schenken kann. Der Papst hat gesagt: auch ich bin ein Sünder. Die Heiligen sagen, dass sie die grössten Sünder sind, weil sie im Licht Gottes auch die kleinen Flecken auf ihrem geistlichen Kleid sehen. Die Heiligen sind in der Nähe Christi, der das Licht der Welt ist, darum sehen sie klar und sagen, wie der hl. Franziskus: ich bin ein kleiner Wurm, ich bin der grösste Sünder. Die Demut macht, uns als das zu erkennen, was wir sind und schenkt uns die Barmherzigkeit Gottes.