Eucharistie, das vollständige Geheimnis der Dreifaltigkeit:

Die Eucharistie ist das vollständige Geheimnis Gottes: Des Vaters, der seinen Sohn gesandt hat; des Sohnes, der sich selbst als Opfer und Speise für uns gegeben hat; des Heiligen Geistes - vom Vater und vom Sohn gesandt - der in uns das Geheimnis des göttlichen Lebens und seiner Reife bewirkt.
Die Eucharistie ist das Geheimnis der Kirche, die zusammen mit ihr aus dem Herzen Jesu geboren wurde: Als Opfer ist sie Quelle der universalen Erlösung; als Speise ist sie die Nahrung eines jeden Gliedes; als Abendmahl ist sie familiärer Treffpunkt der kindlichen Gemeinschaft mit Gott und der brüderlichen Gemeinschaft mit den Nächsten.
Gott betrachten durch die Eucharistie heisst, das ganze Geheimnis der Liebe Christi und der Kirche sehen, fühlen und mit der Hand berühren.
Die eucharistische Anbetung ist eine notwendige und erstrangige Quelle des geistlichen Lebens nicht nur eines Priesters oder eines Geweihten, sondern auch eines engagierten Laien und eines einfachen Christen. Ja sogar das Mass des geistlichen Weges ist die Häufigkeit und Ausdauer in der eucharistischen Anbetung. Man kann nicht Christus zustreben, ohne mit ihm zu sein, der in der Eucharistie gegenwärtig ist.
Ihn im Nächsten zu suchen ist Liebe, aber ihn in der Eucharistie zu finden ist grosse Liebe. Wenn das eine da ist, dann auch das andere. Christus und der Nächste sind eine einzige Eucharistie.

Don Pierino Galeone

Papst Franziskus: Erinnern wir uns daran: «Es ist die Betrachtung des Antlitzes des gestorbenen und auferstandenen Jesus, die unsere Menschheit wieder zusammenfügt, auch jene, die durch die Mühen des Lebens zerteilt oder von der Sünde gezeichnet ist. Wir dürfen die Macht des Antlitzes Christi nicht domestizieren (unterdrücken). » Also wage ich es, dich zu fragen: Gibt es Momente, in denen du dich im Schweigen in seine Gegenwart versetzt, ohne Hast bei ihm verweilst und dich von ihm anschauen lässt? Lässt du es zu, dass sein Feuer dein Herz entflammt? Wenn du ihm nicht erlaubst, dass er die Wärme seiner Liebe und Zärtlichkeit nährt, wirst du kein Feuer besitzen. Wie also wirst du dann das Herz der anderen mit deinem Zeugnis und deinen Worten entflammen können? Und wenn du es vor dem Antlitz Jesu noch immer nicht schaffst, dich heilen und verwandeln zu lassen, dann dring in das Innere Jesu ein, begib dich in seine Wunden, denn dort hat die göttliche Barmherzigkeit ihren Sitz. (Gaudete et exsultate, 151)