Eucharistische Anbetung in Demut, Glaube und Liebe:

Die Anbetung ist die schönste Blume der Demut, ist Ehrerbietung des Glaubens, ist Bedürfnis der Liebe. Anbetung ist Anerkennung des eigenen Nichts und des «Alles» Gottes. Deshalb ist es nötig, durch die Demut auf den Grund des Ichs zu gehen, um mit dem Licht des Glaubens das Übernatürliche, das Geheimnis Gottes, Gott selbst zu sehen.
Die gute Betrachtung des Wortes Gottes ist die beste Vorbereitung einer Seele, die anbetet: In der betenden Betrachtung (Kontemplation) erkennt, liebt und dient sie Gott, dem Schöpfer und Vater. Hier lebt die Seele die eigene Berufung.
Die Demut, die erniedrigt, der Glaube, der erleuchtet und die Anbetung, die betrachten lässt, sind die Trilogie der Vollkommenheit. Die Werke werden von selbst kommen wie das Wasser von einem Fluss, wie das Licht der Sonne, wie die häuslichen Dienste einer Mutter.
Die Anbetung stellt dich immer wieder sanft zurück auf deinen Platz, entrümpelt dir den Weg, öffnet dein Herz zur Verzeihung, zum Verständnis, zur freudigen Annahme des Willens Gottes und zur brüderlichen Liebe.

Don Pierino Galeone

Papst Franziskus: Wenn wir wirklich glauben, dass Gott existiert, können wir es nicht unterlassen, ihn anzubeten - bisweilen in einem von Anbetung erfüllten Schweigen - oder ihn in festlichem Lobpreis zu besingen. So drücken wir das aus, was der selige Charles de Foucauld lebte, wenn er sagte: »Sobald ich glaubte, dass es einen Gott gibt, wurde mir klar, dass ich nichts anderes tun konnte, als für ihn allein zu leben. « (Gaudete et exsultate, 155)