Ora et labora (bete und arbeite):

Der Ausdruck „ora et labora“ kommt von der benediktinischen Spiritualität.
• Ora: Im Gebet wenden wir uns an Gott, damit er uns beisteht, das göttliche Leben durch die guten Werke zu verwirklichen.
• Labora: Die tägliche Arbeit dient dazu, für den Unterhalt des Lebens zu sorgen.
Das göttliche und das menschliche Leben sind im Ausdruck „ora et labore“ vereint. Wenn wir mit der Hilfe Gottes das göttliche und das menschliche Leben gut praktizieren, dann werden wir von einer inneren Freude erfüllt.
Die Benediktiner treffen sich täglich mehrmals zum Gebet, indem sie gemeinsam die Liturgie feiern und dabei das Wort Gottes betrachten und Jesus in der Eucharistie empfangen. Das Wort Gottes und die Eucharistie helfen ihnen, das eigene Leben in seiner wahren Tiefe zu entdecken und zu leben.
Auch wir können den Leitsatz „ora et labora“ Tag für Tag leben, da wir als getaufte Menschen das göttliche und das menschliche Leben haben. Um das Leben gut zu leben, müssen wir die richtigen Mittel wählen. Im Gebet können wir uns an Gott wenden und ihn bitten, dass er uns beisteht, das göttlichen Leben durch die guten Werke zu praktizieren. Im Wort Gottes und der Eucharistie können wir für unser Leben Kraft schöpfen. Die tägliche Arbeit dient uns dazu, für das Leben zu sorgen, damit sich unser Körper und unser Geist gemäss dem Wort Gottes entfalten können. Wenn wir aus dem Wort Gottes und den Sakramenten leben, dann leben wir in Christus. Wer mit Gott durch das Leben geht, der ist in der Freude.
Hast du Freude, aus dem Gebet, aus den Sakramenten und aus dem Wort Gottes zu leben? Freust du dich, das göttliche Leben durch die guten Werke zu bezeugen und deine Arbeit pflichtbewusst zu tun? Wie schön ist es, wenn jemand das göttliche Leben liebt und Freude hat, sein Leben für Gott und die Mitmenschen einzusetzen. Wenn jemand das göttliche und das menschliche Leben nicht liebt, dann verfällt er der Traurigkeit. Wer das göttliche Leben nicht pflegt, der kann den Sinn des Lebens nicht wirklich entdecken. Wenn der Sinn des Lebens fehlt, dann fehlt auch die innere Freude. Wenn wir Gott den ersten Platz in unserem Leben geben, dann ordnet er alles in unserem Leben. So ist auch das „Vater unser“ aufgebaut: Zuerst der Vater im Himmel und sein Reich, dann das tägliche Brot und die Gemeinschaft mit den Mitmenschen. Lassen wir uns nicht entmutigen, sondern wählen wir die richtigen Mittel, um den Leitsatz „ora et labora“ gut zu leben. So werden wir in der Freude Gottes sein.

Don Pierino Galeone

Hl. Mutter Teresa: Wir müssen lernen, die Arbeit zu einem Gebet zu machen, indem wir alles mit Jesus, für Jesus und an Jesus tun.