Pater Pio am Altar:

Zweimal habe ich Pater Pio in der Gestalt Jesu gesehen: Einmal am Altar und ein anderes Mal im Beichtstuhl. Eines Morgens feierte Pater Pio am Hochaltar der kleinen Kirche die heilige Messe und ich durfte ministrieren. Während der Kommunion befand ich mich rechts von ihm. Ich hatte mich auf die Altarstufe niedergekniet und wartete, bis ich an die Reihe kam. Nachdem Pater Pio dem, der neben mir kniete, die Kommunion gereicht hatte, stellte er sich vor mich hin, nahm eine Hostie in die Hand, hielt sie über dem Ziborium und schaute sie für eine Weile sehr intensiv an. Da ich einige Augenblicke warten musste, begann ich jede seiner Bewegungen genau zu beobachten. Zu meiner Überraschung sah ich ganz deutlich, wie sich Pater Pios Aussehen veränderte und er die Gestalt Jesu annahm. Er war normal groß, mit Priestergewändern bekleidet und hatte einen heiteren Blick. Sein Gesicht strahlte Milde aus und auf seinen Lippen waren Anzeichen eines Lächelns erkennbar.
Die Hand, in der sich die Hostie befand und welche zuvor regungslos war, näherte sich nun langsam meinem Mund. Ich schaute in seine Augen, öffnete den Mund und empfing die Hostie. Er sah immer noch wie Jesus aus. Dann senkte ich den Kopf und schloss die Augen, um mich ins Gebet zu versenken. Aber vor lauter Freude und Verwunderung öffnete ich sie langsam wieder. Ich wünschte mir, die Wonne des Anblickes Jesu und seine wunderbare sakramentale Gegenwart gemeinsam erfahren zu können, ohne mich dabei zu zerstreuen. Doch genau in dem Moment, als ich die Augen wieder öffnete, nahm Pater Pio unauffällig wieder seine eigene Gestalt an und ging ganz selbstverständlich und normal weiter. Niemand bemerkte etwas davon, denn niemand sprach mich darauf an. Ich sagte Pater Pio einfach nur „Danke“, worauf er seinerseits mit einem Lächeln antwortete. So endete die Begebenheit.

Don Pierino Galeone

Hl. Pater Pio: Wenn ich dann im Besitz dieses höchsten Guts bin [Empfang der Heiligen Kommunion], ist mein Glück vollkommen, und es fehlt nicht viel, dass ich zu Jesus sage: genug, ich kann es wirklich fast nicht mehr aushalten. Ich vergesse beinahe, auf der Welt zu sein; Herz und Verstand haben keine Wünsche mehr, und manchmal fehlt in mir für lange Zeit selbst der Wille, etwas anderes zu wünschen. (Briefe 1, Brief 31)