Es gibt keine grössere Gabe, die wir dem Herrn schenken können, als die Gabe seines Willens:
Lass dich nie entmutigen, da die Entmutigung das Misstrauen in die Hilfe des Herrn ist und dies kann nie von Gott kommen. Vertrau auf den Herrn, auf die Muttergottes und auf Pater Pio und lass dich nicht vom Bösen einnehmen, indem du dich der Entmutigung hingibst.
Der Herr kam auf die Erde, er hat uns eine Mutter gegeben und in Pater Pio einen Vater, die bestimmt an unserer Seite sind, um uns Trost und Mut zu schenken. Der Herr liebt dich und auch du sollst danach streben, den Herrn immer mehr zu lieben.
Wie liebt man den Herrn? Lieben heisst, ein Gut geben. Der Wille und die Liebe sind dann gut, wenn sie das Gute wünschen und schenken. Welches ist das grösste Gut, das man dem Herrn geben kann? Er selber. Und wie? Indem man seinen Willen tut. Wenn du den Willen Gottes tust, gibst du Gott zu Gott. Es gibt nichts Schöneres, das du tun kannst.
Wende dich stets an den Herrn, in den schmerzhaften als auch in den freudigen Ereignissen deines Lebens und danke ihm für alles, was er dir gibt, auch für die täglichen Prüfungen. Die guten Seelen danken Gott auch wenn er ihnen Leiden gibt, um so an der Passion Jesu und an seinem Tod für das Heil der Brüder und Schwestern teilzuhaben. Pater Pio sagte, dass das Leiden ein Gut ist, da es - vereint mit den Leiden Jesu - bestimmt fruchtbar wird für viele Seelen, auch für ihre Bekehrung. Lass dich nie entmutigen!
Die Entmutigung hat zwei Bezugspunkte, die Schwierigkeit und das eigene Ich. Wenn du nur bei deinem Ich bleibst, wirst du merken, dass die Schwierigkeit grösser ist als die Kraft deines Ichs und du wirst entmutigt. Die Entmutigung ist Frucht des Hochmuts, des Stolzes, da du die Schwierigkeiten nur mit deiner eigenen Anstrengung überwinden willst.
Vielleicht ist es dir in der Vergangenheit mit deinem eigenen Willen und deiner menschlichen Kraft gelungen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Doch im Leben treffen wir nicht nur auf menschliche Schwierigkeiten, sondern müssen gegen Schwierigkeiten kämpfen, die von der Welt, vom Bösen und auch vom familiären oder gemeinschaftlichen Umfeld kommen.
Es ist allein der Glaube, der dich die Schwierigkeiten überwinden lässt, auch wenn sie dir unüberwindbar erscheinen. Wenn du zum Beispiel wegen etwas sehr leidest, sollst du dich nicht entmutigen lassen, sondern dich allein der Weisheit des Herrn anvertrauen: Wie er will, ob er will, sein Wille geschehe! Auch wenn es trotz deines eigenen Willens keine Lösung gibst, sollst du diese fehlende Lösung dem Herrn aufopfern und du wirst diesen Schmerz überwinden, da der Herr genau dieses Aufopfern deines Willens wollte. Es gibt keine grössere Gabe, die wir dem Herrn schenken können, als die Gabe seines Willens.
Don Pierino Galeone