Die Liebe Pater Pios - Gottes Abbild in ihm:
Gott ist Liebe und in eben dieser Liebe besteht seine Vollkommenheit und Heiligkeit. Pater Pio, ein Mensch nach Gottes Abbild und ihm ähnlich, erreichte seine Vollkommenheit in der Liebe. Die Vollendung, die in der Liebe liegt, ist Selbsthingabe. Das Wesentliche der Selbsthingabe besteht im festen Willen, sich selbst zu verschenken und sich, wenn nötig, ganz für Gott und seine Ehre aufzuopfern. Die Nächstenliebe Pater Pios war stets die eine Liebe, die Gott, den er um seiner selbst willen liebte, und den Nächsten, den er aus Liebe zu Gott liebte, in gleicher Weise umarmte. Die Heiligkeit - und demzufolge auch die Liebe - besteht in der Selbsthingabe, die bis zur Aufopferung seiner selbst geht, zur Verherrlichung Gottes und zum Heil der Menschen.
Don Pierino Galeone
(Aus dem Buch: "Pater Pio mein Vater" ISBN 978-3-7171-1166-5)
Hl. Johannes Paul II. : Pater Pio hat in seinem ganzen Leben eine immer grössere àhnlichkeit mit dem Gekreuzigten angestrebt, wobei er sich seiner besonderen Berufung bewusst war, in einzigartiger Weise am Heilswerk mitzuwirken. Ohne diesen ständigen Bezug auf das Kreuz versteht man seine Heiligkeit nicht.
Im Plan Gottes ist das Kreuz das wahre Heilswerkzeug für die ganze Menschheit und der vom Herrn ausdrücklich angebotene Weg für alle, die ihm nachfolgen wollen (vgl. Mk 16, 24). Der heilige Bruder vom Gargano hatte dies vollkommen erkannt, als er am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel im Jahr 1914 schrieb: »Wenn wir zu unserer endgültigen Bestimmung gelangen wollen, müssen wir dem göttlichen Haupt folgen. Gott will die erwählte Seele auf keinen anderen als den von ihm beschrittenen Weg führen; ich meine, auf den Weg der Selbstverleugnung und des Kreuzes« (Epistolarium II, S. 155).
(Heiligsprechung von P. Pio, 16. 06. 2002)