Pater Pio, auf dem Kreuz mit dem Lamm Gottes vereint:
Ich sah Pater Pio weinen und beten; ich sah ihn bluten und Ungeheures erleiden. Seinen Geist jedoch, der eingetaucht war in die Schmach des Kreuzes, vermochte ich mit meinen Augen nicht zu sehen, während er den Kelch des Leidens trank. Wenn ihn jemand bat, an seinen Leiden teilhaben zu dürfen, antwortete er: „Wenn ich dir auch nur einen winzigen Teil meiner Leiden gäbe, würdest du, wie vom Blitz getroffen, auf der Stelle tot umfallen. “
Ich denke, dass niemand sein Geheimnis jemals bis auf den Grund erkennen und verstehen wird. Man wird bloß auf ihn verweisen können, als vorbildlichen Jünger Christi, der auf alles verzichtete und dabei nicht nur sein eigenes Kreuz, sondern auch das Kreuz der ganzen Welt auf sich nahm, das er vom gekreuzigten Herrn empfangen hatte. Uns, seinen Kindern, ist nur beschieden, auf ihn zu verweisen, wie Johannes der Täufer auf Jesus verwiesen hat: „Seht das sanftmütige Lamm, das sich der Herr auserwählt und auf dem Kreuzesaltar der Welt mit dem Lamm Gottes vereinigt hat. “
Don Pierino Galeone
(Aus dem Buch: "Pater Pio mein Vater" ISBN 978-3-7171-1166-5)
Hl. Papst Joh. Paul II: Im Plan Gottes ist das Kreuz das wahre Heilswerkzeug für die ganze Menschheit und der vom Herrn ausdrücklich angebotene Weg für alle, die ihm nachfolgen wollen (vgl. Mk 16, 24). Der heilige Bruder vom Gargano (Pater Pio) hatte dies vollkommen erkannt, als er am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel im Jahr 1914 schrieb: »Wenn wir zu unserer endgültigen Bestimmung gelangen wollen, müssen wir dem göttlichen Haupt folgen. Gott will die erwählte Seele auf keinen anderen als den von ihm beschrittenen Weg führen; ich meine, auf den Weg der Selbstverleugnung und des Kreuzes« (Epistolarium II, S. 155). Auszug aus Predigt Heiligsprechung Pater Pio 16. 06. 2002