Ohne das Licht Gottes kann man das geistliche Leben nicht praktizieren:

Der Christ soll sich mit Jesus vereinen, um mit ihm zusammen den Menschen zu helfen, umzukehren und die Vergebung der Sünden zu erlangen. Der Christ muss mit der Eucharistie vereint sein, mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus (Opfer, Gehorsam, Nächstenliebe).
Wenn jemand sich von den Pflichten eines Christen trennen will, dann fehlt ihm die Hoffnung, es zu schaffen, diese Pflichten zu leben. Es fehlt das Licht, um den Wert der Nachfolge Christi zu sehen. Es sind die Schwachheiten, die den Glauben und die Hoffnung schwächen. Die Schwachheiten haben mit dem Hochmut und der Unreinheit zu tun. So ist man entmutigt und man denkt, dass das christliche Leben nur eine Last ist, von der man sich trennen muss.
Man muss diesen Menschen das Licht schenken, indem man ihnen den Glauben erklärt. Man muss das Gute erkennen, um es zu lieben. Wenn man das geistliche Leben nicht liebt, dann sieht man es als eine Last – aber das ist nur so, weil das Licht und die Kraft fehlen. Nur Gott kann dem Menschen helfen, das geistliche Leben in Liebe zu leben, und darum ist das Gebet so wichtig. Wenn das Gebet fehlt, dann fällt alles. Der Glaube muss von neuem durch das Gebet und die Verkündigung entzündet werden.

Don Pierino Galeone

Hl. Augustinus: O Menschen, seid doch nicht Finsternis, seid nicht ungläubig, ungerecht, frevelhaft, raubgierig, geizig, Liebhaber der Welt: denn das ist die Finsternis. Das Licht ist nicht abwesend, aber ihr seid abwesend vom Lichte. Der Blinde an der Sonne hat die Sonne gegenwärtig, aber er ist der Sonne abwesend. Seid also nicht Finsternis. Denn das ist eben die Gnade, von der ich reden will, dass wir nicht mehr Finsternis seien, und der Apostel zu uns sagen könne: „Ihr wart einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn“ (Eph 5,8).