Das Geheimnis der Sendung Pater Pios - der leidende Weggefährte des Erlösers:
Pater Pio war bereit, ein langsames Martyrium zu erleiden, das darin besteht, immer wieder mit neuer Anstrengung alles für Gott zu tun, alles zu seiner Ehre und zum Heil der Brüder zu erdulden. Mit dem gekreuzigten Herrn Jesus vereint, ertrug er geduldig die physischen und seelischen Leiden aus Liebe zu Gott.
Pater Pio hat sich in seiner Betrachtung ganz in das Leiden und den Tod Jesu hineinversenkt. Dies hat seine Seele edel und freigebig werden lassen, so dass er selbst an der Heilssendung des Erlösers teilnahm, um sie zur Vollendung zu führen. Seine heroische Geduld und die Liebe zum Leiden haben in seinem Herzen die Weisheit des Kreuzes wachsen lassen. Sie ist das Geheimnis seiner Sendung als Weggefährte Christi, des Erlösers, bis zum Ende der Welt.
Don Pierino Galeone
(Aus dem Buch: "Pater Pio mein Vater" ISBN 978-3-7171-1166-5)

Hl. Johannes Paul II. : »Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat« (Joh 3,16). Diese Worte führen uns in die Mitte des erlösenden Wirkens Gottes. Sie bringen auch das Wesen der christlichen Heilslehre zum Ausdruck, das heisst, der Theologie von der Erlösung. Erlösung bedeutet Befreiung vom Bösen und steht deshalb in enger Beziehung zum Problem des Leidens. Gott gibt seinen Sohn der »Welt« hin, um den Menschen von dem Bösen zu befreien, das in sich die endgültige und absolute Perspektive des Leidens trägt. Zugleich zeigt schon das Wort »hingeben« (»er gab seinen Sohn hin«), dass der eingeborene Sohn diese Befreiung durch sein eigenes Leiden vollbringen muss. Darin tut sich die Liebe kund, die unendliche Liebe des eingeborenen Sohnes ebenso wie des Vaters, der diesen seinen Sohn dafür »hingibt«. Das ist die Liebe zum Menschen, die Liebe zur »Welt«: das ist erlösende Liebe. (Salvifici Doloris, 14)